Liebe Freunde unserer Weine,
es ist Ende April, die ersten Arbeiten in unseren Weinbergen sind getan, die Weine für unser Frühjahrsangebot in Flaschen abgefüllt so nehme ich mir einen Moment Zeit, meine Gedanken mit ihnen zu teilen. „Die Unwägbarkeiten nehmen zu“ ein Gefühl, das sich in vielen Bereichen unseres Lebens breitmacht. Die Verlässlichkeit politischer & gesellschaftlicher Rahmenbedingungen schwindet zunehmend, was sich spürbar auf die Stimmung in der Bevölkerung auswirkt. Wetterextreme, verursacht durch den Klimawandel werden immer deutlicher. Zunehmende Bürokratie erschwert den Alltag und viele Aufgaben, die nur am Rande mit der Weinproduktion zu tun haben, etwa Datenschutz, Dokumentationen oder E-Rechnungen kosten viel Zeit und Energie. Unsere Arbeiten im Weinberg & Keller bleibt davon nicht unberührt. Technische Neuerungen helfen zwar, doch nicht alles ist effizient umsetzbar. Fachkräfte sind rar und oft schlicht nicht bezahlbar. Durchschnittlich 70 Arbeitsstunden pro Woche bringen uns regelmäßig an unsere Belastungsgrenze. Und dennoch tun wir, was wir lieben:
Mit Leidenschaft Wein produzieren.
Nach all dem Trübsal, gibt es auch Hoffnung und Lichtblicke die uns über so manche negativen Gedanken hinweghelfen. Nach den verehrenden Frostschäden im April 2024 und der eher durchschnittlichen Traubenqualität im letzten Herbst, präsentieren sich jetzt die Weine von einer außerordentlichen Güte. Die 2024er Weine bestechen durch Frische, Geschmack, Struktur und eine ausgewogene Säure, eine harmonische Komposition die uns begeistert. Auch unsere Familie bleibt in Bewegung. Im August werden sich Marcel & Marie das Jawort geben & ihre Hochzeit feiern. Die nächste Generation wächst heran, bereit, unser Unternehmen weiterzuführen.
Nun zu den neuen Weinen:
Wie schon mehrfach erwähnt, reifen unsere Weine, bedingt durch die modernen Flaschenverschlüsse etwas langsamer und bleiben dadurch länger frisch. Nach der erforderlichen Ruhezeit können wir Ihnen nun unsere Frühjahrskollektion präsentieren. Der Großteil der Weine stammt aus dem Jahrgang 2023 & viele davon werden ihnen bereits bekannt sein. Besonders hervorzuheben ist unser 2023er Lemberger -S- trocken: ein herausragender Rotwein aus perfekt gereiften Trauben, behutsam auf der Maische vergoren und 17 Monate im Barrique gereift. Er begeistert mit tiefem Purpurrot im Glas, Aromen von dunklen Waldbeeren, Röstaromen & leichtem Tabak. Kraftvoll, komplex und dennoch harmonisch – ein Wein von der besonderen Klasse.
Weitere Informationen & Details zu all unseren Weinen finden Sie wie immer auf unserer Website: www.weingut-rohr.de.
Wir möchten auch weiterhin den Service der persönlichen Anlieferung Ihrer bestellten Weine beibehalten. Um dies zu organisieren, senden Sie uns Ihre Bestellung bitte bis zum 18. Mai 2025 zu. Weinbestellungen können Sie schriftlich, per Post oder Fax, mit dem Bestellformular auf der Rückseite an uns senden. Gerne können Sie ihre Bestellung auch per E-Mail oder telefonisch tätigen. Nun freuen wir, Michael und Monika sowie Marcel Rohr uns auf Ihre Weinbestellung. Die persönliche Zustellung erfolgt voraussichtlich in der 21. Woche nach Bayern, 22. Woche nach Westdeutschland und 23. Woche nach Norddeutschland / Berlin.
Außerhalb der persönlichen Anlieferung können Sie natürlich die Weine per Paketdienst, Spedition oder direkt im Weingut bekommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Winzerfamilie Rohr
Liebe Freunde unserer Weine,
der goldene Oktober zeigt sich von seiner schönsten Seite, leider etwas zu spät. Bei strahlend blauem Himmel sitze ich hier am Schreibtisch und reflektiere über das Geschehene der letzten Monate. Mit verheerenden Frostschäden an unseren Reben begann das Weinjahr 2024. Gänzlich alle neuen Triebe fielen in der Nacht zum 20. April dem Frost zum Opfer. Mit einer Ausnahme, die Portugieser Rebstöcke in Weiler bei Bingen am Rhein blieben vom Frost verschont. Durch die natürliche Schutzfunktion der Rebstöcke trieben in den nächsten Wochen die basalen Augen aus. Aus Erfahrung wissen wir, dass solche Reben nur wenige Trauben tragen. Wir konnten uns schon drauf einstellen, dass es ein magerer Herbst geben wird. Einfach zurücklehnen und sagen „wenig Trauben – wenig Arbeit“ ging leider auch nicht. Ganz im Gegenteil, der Arbeitsaufwand für die anstehenden Laubarbeiten wurde eher mehr und das feucht-warme Wetter brachte ein enormes Maß an Pilzkrankheiten mit sich. Um die Reben einigermaßen vor diesen Pilzkrankheiten zu schützen, mussten wir notgedrungen bis zu 30 % mehr an Pflanzenschutzmittel ausbringen. Nicht nur die Gesunderhaltung der Trauben, sondern auch der Reben ist uns wichtig, denn gesunde und ausgereifte Reben sind die Voraussetzungen für ein ordentliches Wachstum im kommenden Jahr. Es war uns schnell klar, dass es qualitative Einbußen der diesjährigen Trauben geben wird. Der sehr verzögerte Austrieb mündet auch in sehr unterschiedlichen Reifstadien der Trauben. Ein optimaler Lesezeitpunkt lies sich weitestgehend nicht realisieren. Ein Teil der Trauben zeigte schon reife mit beginnender Fäulnis während anderen noch grün und sauer waren. In Anbetracht der geringen Erträge lohntes sich auch eine selektive Lese nicht. Als Resümee des 2024er Jahrgangs ist festzuhalten, kleine Erträge mit durchschnittlich guter Qualität. Trotz aller Widrigkeiten sind wir optimistisch eingestellt und werden unser Möglichstes tun, um Ihnen im kommenden Jahr auch ein paar interessante Weine aus dem Jahr 2024 anbieten zu können.
Ihr, als Freunde unserer Weine braucht euch keine Sorgen machen, wir haben noch reichlich Wein im Keller. Unser momentanes Weinangebot umfasst hauptsächlich die Jahre 2022 und 2023.
Besonders bei unseren Rieslingen macht sich die ein- bis zweijährige Flaschenreife sehr positiv bemerkbar. Die 2022er Rieslinge sind enorm Fruchtbetont und strahlen eine feine Eleganz aus. Nach der sehr schwierigen Traubenernte 2023 sind wir selbst überrascht, wie klar und intensiv sich die Aromen der Weine entwickelt haben. Rieslinge, die bestimmt in den nächsten Jahren noch sehr viel Spaß bereiten werden. Die neuen Burgunderweine sind etwas leichter, im Schnitt mit etwa 0,5 % vol. Alkohol weniger und durch geringere Säure auch etwas weicher im Mund. Im Rotweinsegment haben wir beim feinherben Rotwein die Rebsorten getauscht. Anstatt Dornfelder gibt es nun Spätburgunder mit etwas mehr Restsüße. Viel Frucht bei gleichzeitig dezenten Tanninen ergibt einen sehr süffigen Spätburgunder. Für die anstehenden Festtage und den Jahreswechsel empfehlen wir unseren Sekt. Riesling trocken oder Pinot brut sind die besten Begleiter für diese Tage.
Wir möchten auch weiterhin den Service der persönlichen Anlieferung Ihrer bestellten Weine beibehalten. Um dies zu organisieren, senden Sie uns Ihre Bestellung bitte bis zum 19.November 2024 zu.Weinbestellungen können Sie schriftlich, per Post oder Fax an uns senden. Gerne können Sie ihre Bestellung auch per E-Mail oder telefonisch tätigen. Nun freuen wir, Michael und Monika sowie Marcel Rohr uns auf Ihre Weinbestellung. Die persönliche Zustellung erfolgt voraussichtlich in der 47. Woche nach Bayern, 48. Woche nach Norddeutschland / Berlin und 49. Woche nach Westdeutschland.
Außerhalb der persönlichen Anlieferung können Sie natürlich die Weine per Paketdienst, Spedition oder direkt im Weingut bekommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Winzerfamilie Rohr
Liebe Freunde unserer Weine,
es ist jetzt kurz vor der Weinlese und ich möchte euch , mit ein paar Bildern einen kleinen Überblick über die aktuelle Situation in unseren Weinbergen geben. Nach dem Schockerlebnis mit dem verheerenden Spätfrost vom April 2024 haben wir uns damit abgefunden, dass es eine sehr schwierige und knappe Weinernte geben wird.
An viele Rebstöcken sind nur wenige Trauben vorhanden. Wir kalkulieren mit maximal 20% von einem normalen Ertrag.Die Reifestadien der Trauben liegen bis zu 4 Wochen auseinander. Ein optimaler Lesezeitpunkt wird sich wohl nicht realisieren lassen. Bis die letzten grünen Trauben reif sind wird von den jetzt schon gefärbten Trauben nicht mehr viel übrig sein.
Ein Pils der das Holz der Rebstöcke zerstört (Esca-Krankheit) macht uns das Leben schwer. Von der Infizierung bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen ca. 5 bis 8 Jahre ohne das wir erkennen können das der Rebstock erkrankt ist. Wenn die Krankheit ausbricht, wie auf dem Bild, ist der Rebstock dem Tode geweiht und nicht mehr zu retten. Je nach Rebsorte gehen jedes Jahr 2-5 % unsere Reben verloren und wir können nichts dagegen tun.
Trotz aller Widrigkeiten sind wir optimistisch eingestellt und wir werden unser Möglichstes tun um Ihnen im kommenden Jahr auch ein paar interessante Weine aus dem Jahr 2024 anbieten zu können.
Liebe Grüße vom Weingut Rohr